Ehegelübde / Eheversprechen schreiben – ein kleiner Leitfaden

Ehegelübde / Eheversprechen schreiben – ein kleiner Leitfaden 2

Immer mehr Paare entscheiden sich dazu, sich vor der Traufrage ein persönliches Eheversprechen / Eheglübde zu geben. Selbst verfasst und ganz individuell auf das Paar und seine Beziehung abgestimmt.

Euer persönliches Ehegelübde wird der wohl emotionalste Teil der Trauung werden – es wird schließlich von euch selbst verfasst und auch vorgetragen. Es soll vor allem euch als Person, als Paar, widerspiegeln. Am wichtigsten ist also: Verwendet eure Worte und auf keinen Fall etwas Fertiges aus dem Internet oder „Klischee-Sätze“. Anbei findet ihr ein paar kleine Tipps, an denen ihr euch orientieren könnt:

Vorbereitungen und Form für das Ehegelübde

Nehmt euch Zeit für euer Ehegelübde – schreibt es nicht erst in der Nacht vor der Hochzeit 😉 Denkt in Ruhe darüber nach, was ihr eurem Partner an diesem wichtigen Tag sagen möchtet. Was habt ihr schon zusammen erlebt? Was hat euch zusammengeschweißt? Welche Höhen und Tiefen gab es?

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Inhaltlich sind dem Ehegelübde keine Grenzen gesetzt!

Besprecht außerdem mit eurem Partner, welche Form euer Ehegelübde haben soll:

Möchtet ihr einander Versprechen geben oder eure Beziehung kurz und knapp Revue passieren? Möchtet ihr einander sagen, wofür ihr den Anderen liebt? Einigt euch auf eine „Vorgehensweise“.

Außerdem ist es hilfreich, wenn ihr vorher in etwa festlegt, wie lange das Ehegelübde sein soll. Ein guter Richtwert ist beispielsweise eine Länge von etwa 150 Wörtern (natürlich nicht auf das Wort genau!)

Lasst es jedoch nicht zu lang werden. Seine Liebe mit wenigen, aber gezielten Worten auszurücken ist der richtige Weg.

Ihr könnt euch beispielsweise zuvor auf einen gemeinsamen Einleitungs- und Schlusssatz einigen. Das heißt, einen Satz, den ihr beide in euer Ehegelübde aufnehmt. So wirkt es einheitlicher. Natürlich ist das kein Muss.

Tipps für das Verfassen des Ehegelübdes

Nehmt euch Zeit für euer Ehegelübde und macht zunächst einmal Stichpunkte. Sammelt einfach, was euch wichtig ist, zu sagen. Lasst diese Stichpunkte auch einfach mal ein paar Tage „ruhen“ und macht euch dann an das Verfassen des Ehegelübdes.

  • Sagt nicht einfach: „Du bist nett“, sondern sagt, was er/sie Besonderes tut, was ihr als „nett“ empfindet.
  • Ihr könnt Schlüsselmomente eurer Beziehung erwähnen und sagen, was euch besonders in Erinnerung geblieben ist.
  • Statt zu sagen: „Ich werde dich in guten wie in schlechten Zeiten lieben“, übertragt das in eure eigenen Worte. Was bedeutet das genau für eure Beziehung?
  • Überlegt, was euch verbindet, was ihr gerne gemeinsam macht. Warum ist das so?
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Das Ehegelübde darf auch gerne ein paar witzige Worte enthalten.

Beim Verfassen eures Ehegelübdes seid ihr völlig frei – schreibt es einfach so, wie ihr es auch sagen möchtet. Es darf auch mal etwas Humorvolles enthalten, wenn ihr wisst, euer Partner „verkraftet“ das 😉

Sobald ihr das Ehegelübde fertig habt, schickt es ihr es mir bitte zu. Somit wird es in euer Buch gebunden und ich habe es am Hochzeitstag auch dabei. Entweder ihr bringt euer Gelübde dann selbst mit (nicht auf Karopapier bitte) und lest es ab oder ihr versucht es auswendig vorzutragen.

Sagt mir vorher bitte Bescheid, ob ich mit meinem Buch und dem Eheversprechen bereit stehen soll, um euch im Fall der Fälle leise vorsprechen zu können.

Hinterher lohnt es sich auf jeden Fall, das Ehegelübde aufzubewahren. Ihr könnt es beispielsweise als Erinnerung einrahmen und euch an diesen Tag und euer Versprechen zurück erinnern.

Und wie bei allem anderen am Hochzeitstag, gilt auch hier: Macht das für euch und nicht für eure Gäste. Es ist schön, wenn die Gäste zuhören und daran teilhaben dürfen, aber beim Verfassen sollten sie keine Rolle spielen. Sagt, was ihr einander sagen möchtet und zwar in der Form, die zu euch passt und nicht in jener, die euren Gästen gefallen könnte.

Damit wird es am authentischsten und schlussendlich wird genau das auch euren Tag ausmachen und damit euch euren Gästen gefallen 🙂